Samstag, 18. Januar 2014

Der Lobbyismus ist ein rein menschliches Phänomen

Solange es Menschen gibt, gibt es Lobbyisten. Menschen verknüpfen sich untereinander. Sie suchen darin Halt und Sicherheit. Daran ist erst einmal nichts Schlimmes. Das ist im Gegenteil gut so. Selbst wenn sich daraus Zirkel oder Bünde entwickeln, die die anderen Menschen manipulieren wollen, so ist auch das noch nicht weiter schlimm. Manipulieren und Verführen machen wir untereinander schließlich jeden Tag. Oder wie sonst finden Paare den Weg zum gemeinsamen Lager?

Problematisch wird das ganze erst im politischen Raum, wenn es nicht öffentlich ist. Daß Herr A für Herrn B eintritt, um diesem Nutzen zu bringen, und er wiederum Nutzen daraus für sich zieht, muß nur vor aller Augen geschehen. Dann kann sich jeder ein Bild davon machen. Menschen ihr „Menscheln“ zu verbieten ist ein untaugliches Mittel. Sie an den Pranger zu stellen wohlfeil. Sie öffentlich „begleiten“ bei ihrem Tun dagegen, schafft Klarheit und Sicherheit für die Handelnden und für alle anderen gleichermaßen.
Vielleicht ist es sogar sinnvoll, einen Lobbyisten-Preis auszuloben. Damit ließe sich dann positiv herausstellen, wessen lobbyistische Erfolge für alle anderen ebenfalls von Nutzen sind. Ja, der Lobby-Oscar wäre wirklich ein gute Idee.
Peter Rudolf Knudsen, Westfalen im Januar 2014

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